Stress verzögert Knochenheilung

Der Einfluss von Stress auf unsere Gesundheit

Es ist schon lange und inzwischen auch fast jedem bekannt, dass chronische Stressbelastungen Krankheiten beim Menschen verursachen können. Typische Beispiele hierfür sind Bluthochdruck, koronare Herzerkrankungen, Diabetes mellitus, psychische Erkrankungen, Reizdarm oder auch Libidoverlust.

Im Bereich der Orthopädie gibt es häufig einen Zusammenhang zwischen Stressbelastung und muskulär bedingte Rückenschmerzen bzw. Schulter-Nacken-Beschwerden.

Dass Stress auch nicht vor den menschlichen Knochen Halt macht haben Forscher der Ulmer Universitätsmedizin jetzt festgestellt. Sie fanden heraus, dass massive Stresserfahrungen und posttraumatische Belastungen die Wund-Knochenheilung verzögern. Eine kontinuierliche Stressbelastung führe dazu, dass Immunzellen ein bestimmtes Enzym produzieren, dass die Ausschüttung von Stresshormonen bewirkt, die die Knochenbildung hemmen. Dies wurde sowohl im Tierversuch, als auch in einer klinischen Studie bei Patientinnen und Patienten mit Sprunggelenkfraktur untersucht.

Literatur: Tschaffon-Müller MEA et al. Neutrophil-derived catecholamines mediate negative stress effects on bone. Nature Communications 2023;14:3262, 5 June 2023