Was machen bei Hüftarthrose?
Hüftarthrose – wir finden die passende Behandlung für Sie
Gestern war mal wieder ein Patient bei mir in der Sprechstunde der über Schmerzen in der Hüfte klagte. Er hatte vor allem Belastungsschmerzen beim Laufen, Treppensteigen sowie Schmerzen beim Anlaufen nach dem Sitzen.
Ich habe ihn deshalb untersucht und konnte eine Ursache im Bereich des Rückens ausschließen. Der Bewegungsumfang der betroffenen Hüfte war deutlich eingeschränkt und bei Untersuchung der Hüftbeweglichkeit hatte er Schmerzen. Deshalb wurde von mir die Verdachtsdiagnose Hüftarthrose gestellt.
Als nächstes wurde von mir eine bildgebende Diagnostik in die Wege geleitet um die Diagnose zu bestätigen. In der Regel erfolgt ein Röntgenbild der Hüfte. Um eventuelle andere Diagnosen auszuschließen kann ein MRT des Beckens durchgeführt werden.
Hat sich die Diagnose einer Hüftarthrose bestätigt erfolgt normalerweise zunächst ein nicht operativer Behandlungsversuch. Dazu gehört, wenn möglich, Übergewicht zu reduzieren. Kein leichtes Unterfangen.
Begleitend ist Physiotherapie zur Verbesserung des Bewegungsumfanges und Kräftigung der gelenksstabilisierenden Muskulatur angezeigt.
Optional besteht auch die Möglichkeit einer Behandlung mit Akupunktur.
Medikamentös wird in der Regel mit nicht steroidalen Antirheumatika oder Coxiben, wie zum Beispiel Diclofenac oder Ibuprofen behandelt. Da die Arthrose auch ein entzündlicher Prozess ist macht es meiner Meinung nach Sinn Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosaminhemisulfat und Chondroitinsulfat auszuprobieren. Naturheilkundliche Mittel wie Teufelskralle, Curcuma und Weihrauch stellen auch eine Möglichkeit dar antientzündlich zu behandeln.
Manchmal kann man dem Patienten mit einer Spritze ins Hüftgelenk helfen. Dabei wende ich in der Regel kein Cortison an, da dieses die Knorpelsituation im Gelenk verschlechtert. In der Regel kommt bei mir eine Kombination mit Hyaluronsäure und plättchenreichem Plasma (PRP) zum Einsatz.
Viele Patienten erschrecken verständlicherweise, wenn man das Thema Hüftendoprothese anspricht. Meiner Meinung nach ist die Möglichkeit einer hüfttotalendoprothetischen Versorgung bei der Hüftarthrose ein Segen. Die allermeisten Patienten profitieren davon sehr und sind anschließend wieder sehr viel besser mobil. Der richtige Zeitpunkt für die Operation ergibt sich in der Regel im Gespräch mit dem behandelnden Arzt.